Mittelmeerkrankheiten beim Hund

Mittelmeerkrankheiten beim Hund sind Erkrankungen, die durch Parasiten, Bakterien oder Würmer verursacht werden und vor allem in warmen, südlichen Regionen wie dem Mittelmeerraum vorkommen. Sie sind oft schwerwiegend und werden durch Insekten wie Mücken und Zecken übertragen. Diese Krankheiten betreffen zunehmend auch Hunde in Mitteleuropa aufgrund von Reisen und Klimawandel. Hier sind die wichtigsten Mittelmeerkrankheiten, ihre Symptome, Tests, Übertragungswege und Möglichkeiten der Vorbeugung sowie die Frage der Ansteckung:

1. Leishmaniose

  • Vorkommen: Vor allem in Mittelmeerländern (Spanien, Italien, Griechenland, Portugal, Türkei), zunehmend auch in anderen warmen Regionen.
  • Erreger: Einzellige Parasiten (*Leishmania*), die Zellen des Immunsystems befallen.
  • Übertragung: Durch den Stich von Sandmücken.
  • Symptome: Haarausfall (besonders um Augen und Ohren), Hautwunden, Fieber, Schwäche, Gewichtsverlust, Nierenversagen.
  • Test: Blutuntersuchungen (Antikörpertest, PCR zum Nachweis des Erregers), Biopsien.
  • Verbreitung: Nicht direkt von Hund zu Hund. Infizierte Sandmücken übertragen die Krankheit.

Vorbeugung:

  • Repellentien (Spot-ons, Halsbänder, die Sandmücken fernhalten).
  • Vermeidung von Aufenthalten im Freien in der Dämmerung und Nacht, wenn die Sandmücken aktiv sind.
  • Impfung gegen Leishmaniose (bietet nur Teilschutz).
  • Notfall: Leishmaniose kann chronisch verlaufen und unbehandelt tödlich sein. Bei Symptomen den Tierarzt aufsuchen.
  • Übertragung auf Menschen: Ja, Leishmaniose kann auch Menschen betreffen (Zoonose), wird aber ebenfalls nur durch Sandmücken übertragen, nicht direkt von Hund zu Mensch.

2. Babesiose (Hundemalaria)

  • Vorkommen: Vor allem in Südeuropa, aber zunehmend auch in Deutschland und Mitteleuropa.
  • Erreger: Einzellige Parasiten (*Babesia*), die rote Blutkörperchen zerstören.
  • Übertragung: Durch den Biss von Zecken (insbesondere Auwaldzecke und Braune Hundezecke).
  • Symptome: Fieber, Schwäche, blasse Schleimhäute, blutiger Urin, Appetitlosigkeit.
  • Test: Bluttests (Nachweis von Babesien im Blut), PCR-Test.
  • Verbreitung: Nicht direkt von Hund zu Hund. Zecken sind die Überträger.

Vorbeugung:

  • Zeckenschutz (Spot-ons, Halsbänder).
  • Regelmäßige Kontrolle des Hundes nach Zeckenbissen, vor allem in Risikogebieten.
  • Notfall: Babesiose kann zu schwerer Anämie und Organversagen führen. Sofort den Tierarzt aufsuchen.
  • Übertragung auf Menschen: Selten, Menschen können sich durch Zeckenbisse mit einer anderen Form der Babesiose infizieren, aber nicht durch Hunde.

3. Ehrlichiose

  • Vorkommen: Vor allem in Südeuropa, aber auch in tropischen und subtropischen Gebieten.
  • Erreger: Bakterien der Gattung *Ehrlichia*, die weiße Blutkörperchen befallen.
  • Übertragung: Durch den Biss von Zecken (Braune Hundezecke).
  • Symptome: Fieber, Nasenbluten, Gelenkschmerzen, Schwäche, Blutungsneigung.
  • Test: Bluttests (Antikörpernachweis, PCR-Test).
  • Verbreitung: Nicht direkt von Hund zu Hund. Zecken übertragen den Erreger.

Vorbeugung:

  • Zeckenschutz (Spot-ons, Halsbänder).
  • Regelmäßige Kontrolle auf Zecken nach Spaziergängen.
  • Notfall: Unbehandelte Ehrlichiose kann das Immunsystem schwer schädigen. Bei Symptomen sofort zum Tierarzt.
  • Übertragung auf Menschen: Ja, Menschen können sich durch Zeckenbisse infizieren, nicht durch den Kontakt mit Hunden.

4. Dirofilariose (Herzwurmkrankheit)

  • Vorkommen: Besonders in Südeuropa (Spanien, Italien, Griechenland), sowie in den USA und Südamerika.
  • Erreger: Fadenwürmer (Dirofilaria immitis), die Herz und Lungengefäße befallen.
  • Übertragung: Durch Mückenstiche.
  • Symptome: Husten, Atemnot, Müdigkeit, Herzversagen.
  • Test: Bluttests (Nachweis der Mikrofilarien), Ultraschall und Röntgen zur Darstellung der Würmer im Herzen.
  • Verbreitung: Nicht von Hund zu Hund, die Krankheit wird durch Mücken übertragen.

Vorbeugung:

  • Mückenschutz durch Spot-ons, Halsbänder oder prophylaktische Medikamente.
  • In Risikogebieten spezielle Prophylaxe-Medikamente (Tabletten oder Spritzen).
  • Notfall: Dirofilariose kann unbehandelt zum Tod führen. Bei Symptomen sofort den Tierarzt aufsuchen.
  • Übertragung auf Menschen: Ja, Menschen können sich durch Mücken infizieren, allerdings ist der Verlauf meist mild und selten lebensbedrohlich.

5. Hepatozoonose

  • Vorkommen: Besonders in Südeuropa (Italien, Spanien, Portugal).
  • Erreger: Parasiten der Gattung *Hepatozoon*.
  • Übertragung: Durch das Verschlucken von Zecken, nicht durch Zeckenbisse.
  • Symptome: Fieber, Muskelschmerzen, Gewichtsverlust, Schwäche.
  • Test: Blutuntersuchungen oder Knochenmarkbiopsien.
  • Verbreitung: Nicht von Hund zu Hund, Zecken müssen verschluckt werden.

Vorbeugung:

  • Zeckenschutz durch Spot-ons oder Halsbänder.
  • Vermeiden, dass Hunde Zecken verschlucken.
  • Notfall: Hepatozoonose kann chronisch verlaufen und bedarf einer sofortigen Behandlung.

Zusammenfassung der Verbreitung:

  • Mittelmeerkrankheiten verbreiten sich in der Regel über Vektoren (Zecken, Mücken), die den Erreger auf den Hund übertragen.
  • Direkte Übertragungen von Hund zu Hund oder von Hund zu Mensch sind selten bis unmöglich. Allerdings kann ein infizierter Hund als Träger von Erregern dienen, die durch einen erneuten Mücken- oder Zeckenstich weiterverbreitet werden.
  • Zoonosen (Übertragungen auf Menschen) sind bei einigen Krankheiten möglich, insbesondere bei Leishmaniose, Ehrlichiose und **Dirofilariose, jedoch erfolgt die Übertragung in der Regel durch Mücken oder Zecken, nicht durch direkten Kontakt mit Hunden.

Vorbeugung:

  • Repellentien (Spot-ons, Halsbänder, Sprays) gegen Mücken und Zecken regelmäßig anwenden.
  • Impfungen (z. B. gegen Leishmaniose) sind verfügbar, bieten aber oft nur Teilschutz.
  • Prophylaxe-Medikamente in Risikogebieten (z. B. gegen Dirofilariose).
  • Regelmäßige Kontrolle des Hundes auf Zecken nach Spaziergängen, besonders in Endemiegebieten.
  • Vermeidung von Aufenthalten in Mücken- und Zeckengebieten in der Dämmerung und nachts.

Notfall:

Bei Anzeichen einer der oben genannten Mittelmeerkrankheiten wie Fieber, Schwäche, Appetitlosigkeit, blasse Schleimhäute, Atemprobleme oder Haarausfall sollte der Hund sofort zum Tierarzt gebracht werden. Viele dieser Krankheiten können chronisch verlaufen oder sogar tödlich sein, wenn sie unbehandelt bleiben.n. Mit der passenden Auslastung ist die Bracke sogar für Senioren geeignet, die noch fit sind und im besten Fall sogar Hundeerfahrung haben.