Tyra ist noch jung, etwa 1 bis 1,5 Jahre alt, und hat doch schon mehr erlebt, als ein Hund in ihrem Alter müsste. Sie durfte vor kurzem in ein Zuhause ziehen, doch leider hat es dort nicht geklappt – nicht, weil sie ein schlechter Hund wäre, sondern weil sie Zeit, Verständnis und ein Stück Mut an ihrer Seite braucht. Dinge, die man ihr dort nicht geben konnte.

Tyra ist eine zarte Seele, die sich nach Nähe sehnt, aber gleichzeitig vorsichtig geworden ist. Bei den Menschen, denen sie vertraut, blüht sie auf: Sie kuschelt, sie sucht Blickkontakt, sie liebt Spaziergänge und freut sich sichtbar darüber, wenn man gemeinsam die Welt entdeckt. Sie ist von Anfang an stubenrein gewesen, kann schon ganz entspannt allein bleiben, fährt im Auto mit und zeigt draußen kaum Unsicherheiten – Fußgänger, Fahrradfahrer, all das ist für sie kein Problem. Draußen ist sie frei, neugierig, interessiert.

Doch im Haus fällt es ihr schwerer. Vor allem Männer verunsichern sie sehr. Sie knurrt, bellt, hält Abstand – nicht, weil sie böse ist, sondern weil sie Angst hat. Bei vertrauten Frauen taut sie schnell auf, und selbst ihrem aktuellen Pflegefrauchen zuliebe hat sie gelernt, den Mann im Haushalt zu akzeptieren – auch wenn sie ihn noch misstrauisch beäugt. Tyra zeigt deutlich, dass sie lernen möchte. Was sie braucht, sind Menschen, die sie sehen – wirklich sehen. Menschen, die ihr nicht übelnehmen, dass sie Schutz statt Vertrauen gewählt hat, sondern ihr helfen möchten, wieder mutig zu werden.

Ein ruhiger Ort wäre ideal für sie. Ein Zuhause ohne viele Besucher, ohne Männer – oder mit einem Mann, der bereit ist, ihr Zeit zu schenken, ohne Erwartungen, ohne Druck. Ein Zuhause, das sich eher nach Natur anfühlt als nach Stadt. Ein Platz, an dem man sagt: „Wir holen dich da ab, wo du gerade stehst – und gehen den Rest gemeinsam.“

Mit anderen Hunden kam sie bisher gut zurecht, im Tierheim hatte sie nie Probleme – wegen einer Giardienbehandlung wurde Hundekontakt zuletzt jedoch nur eingeschränkt möglich. Alles andere wird die Zeit zeigen, sobald sie wieder unbeschwert spielen darf.

Tyra ist kein Hund, der „einfach so“ mitläuft. Sie ist ein Hund, den man gewinnt. Ein Hund, der sich tief bindet, wenn man ihm Sicherheit gibt. Ein Hund, der mit dem richtigen Menschen über sich hinauswachsen kann.

Vielleicht bist du genau der Mensch, der nicht nur einen Hund sucht – sondern eine Verbindung. Vielleicht bist du der erste, der nicht fragt, was sie schon „kann“, sondern was sie braucht, um glücklich zu sein.

Wenn du spürst, dass dein Herz gerade ein kleines Stück weicher geworden ist, dann melde dich.

Tyra wartet nicht auf Perfektion – sie wartet auf jemanden, der sie nicht aufgibt.